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Alles, was wir nicht erinnern

Als Neunjähriger musste Christiane Hoffmanns Vater 1945 vor der heranrückenden Roten Armee aus Schlesien fliehen. Es sind höchstens Andeutungen, die ihr Vater später vom Trauma des Verlassens seiner Heimat preisgeben wird – mehr kann und will er seiner Tochter nicht erzählen. Nach seinem Tod fasst Christiane Hoffmann einen außergewöhnlichen Plan: Sie wird die 550 Kilometer Fluchtweg ihres Vaters nachgehen. Anfang 2020 bricht sie allein in Rosenthal, dem heute polnischen Rózyna, auf. Ihr Weg führt sie durch Polen, Tschechien und Deutschland. Unterwegs trifft sie immer wieder Menschen, mit denen sie über über die Vergangenheit, über Erinnerungen an Flucht und Vertreibung sprechen kann.

Mit jedem gelaufenen Kilometer kommt Christiane Hoffmann ihrem Vater ein Stück näher. Ihre Wanderung ist eine bewegende Auseinandersetzung mit dem Wahnsinn des Krieges, mit Schuld und Verdrängung. Lesen, bitte!

Empfehlung von Anette Haas

Alles, was wir nicht erinnern

Christiane Hoffmann

C.H. Beck Verlag, 22€

 

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