2015 reist die Anthropologin Nastassia Martin auf die russische Halbinsel Kamtschatka, um das Nomadenvolk der Ewenen zu erforschen. Nach einer Bergtour wird sie in der Wildnis von einem Bären angegriffen und überlebt nur knapp, zahlreiche Kopf- und Kieferoperationen retten ihr das Leben. Aber Nastassia Martin bleibt gezeichnet, nicht nur im körperlichen Sinne: „Miedka“ nennen die Ewenen sie von nun an – irgendwas zwischen Mensch und Tier. Und tatsächlich spürt die Wissenschaftlerin, dass die Grenzen zwischen Mensch/Tier/Natur seit dem Angriff verwischt wurden. Und dass sie und der Bär eine Verbindung eingegangen sind…
„An das Wilde glauben“ ist eine unglaublich faszinierende Geschichte und eine tiefgründige Betrachtung von Verwundung und Heilung, Identität und Verbundenheit.
Empfehlung von Anette Haas
An das Wilde glauben
Nastassia Martin
Matthes & Seitz Verlag, 18€