Wie lebten und schrieben deutsche Schriftsteller während der nationalsozialistischen Diktatur? Wie hielten sie das moralische Dilemma aus? Konnte man als Autor überhaupt integer bleiben, oder verlor man zwangsläufig seine Unschuld? Repräsentativ für die Gesamtheit deutscher Autoren lässt Anatol Regnier bekannte (Thomas Mann, Erich Kästner, Hans Fallada, Gottfried Benn) und heute weniger bekannten Autoren (Ina Seidel, Hans Grimm) in Briefen und Tagebucheinträgen selbst zu Wort kommen. Abseits aller Schwarz-Weiß-Malerei gelingt es Anatol Regnier zu verdeutlichen, unter welchem Druck die Schreibenden standen und wie unterschiedlich sie diesem Druck begegneten: naiv, egoistisch, mutig, opportunistisch.
Ein sehr bereicherndes, elegant geschriebenes Buch – spannend und facettenreich!
Empfehlung von Anette Haas
Jeder schreibt für sich allein
Anatol Regnier
C.H.Beck Verlag, 26€